Anstiftung zur Freude #65

Schon länger habe ich meine persönliche Energiewende beschlossen, dann packe ich eine Gelegenheit beim Schopf und werde bald eigenen Strom produzieren. Soweit die Theorie.

In der Praxis ist die Planung der ausführenden Firma, um es freundlich zu sagen, sportlich. Das bringt mich immer wieder in organisatorische Schwierigkeiten. Ganz abgesehen von einer nervösen Grundstörung, die meinen Arbeitsfluss und meine Termine behindert.

Am Ende erweist sich alles als schwieriger, als vorausgesehen, dauert länger, als vorhergesagt. Mein Haus wird an dieser und jener Ecke auseinandergerupft. Dort sieht es aus, als würde ich ausziehen.

Ich muss mich immer wieder ermahnen, nicht in Jammer und Verzweiflung zu verfallen. Ein hartes Stück Arbeit. Was bitte, soll daran freudig sein?

Es hilft, mich mit Gedanken an das Ende der Baumaßnahmen zu verbinden. Daran zu denken, dass in Zukunft jeder Sonnenstrahl, jeder nur mit hellen Wolken bedeckte Tageshimmel, den Strom speisen, den ich verbrauche. Ich freue mich über meine Entscheidung. Ich freue mich auf die Rückzahlung vom Stromlieferanten.

In dieser zukünftigen Szene ist mein Haus wieder in Ordnung und sauber geputzt und einige überflüssige Dinge, die mir beim Um- und Ausräumen in die Hand gefallen sind, sind ausgezogen. Sehr freudig.

Ungeplantes. Ungewolltes. Etwas, das dich aus der Bahn wirft. Passiert ständig im Leben.

Trotzdem ist es meine Entscheidung, ob ich meinem jammernden Geist eine Freikarte gebe. Oder mich während der Mühen der Ebene immer wieder daran erinnere, wie großartig die Aussicht vom Gipfel ist. Manchmal ist das eine sehr, sehr schwere Aufgabe. Aber es ist wie mit den schwereren Hanteln: Die Freudemuskeln werden nachhaltiger trainiert.

Das ist meine Anstiftung heute: Nimm in den nächsten Tagen auch kleinere Schwierigkeiten oder Probleme ganz bewusst wahr. Finde deinen Gipfelpunkt und die freudige Aussicht.

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