Count your blessings

#AnstiftungzurFreude 125

Ich schlafe schlecht. Ich notiere den Satz um 5.20 Uhr, nachdem ich schon eine Dreiviertelstunde lang aufgeräumt habe, und frage mich, was das eigentlich bedeutet, schlecht schlafen. Mein Schlaf ist gut, nur wache ich zu früh auf. Die ordentliche Eva in mir, die oft leidet, weil die stets beschäftigte Eva keine Zeit zum Aufräumen findet, freut sich auf jeden Fall: die frühen Morgenstunden verbringe ich meist mit Aufräumen. Jeder Handgriff bringt eine kleine Klärung ins große Gewusel der vernachlässigten Struktur.

Im Hintergrund läuft der Geschirrspüler und draußen ist dunkler Herbst. Das Thema schlechter Schlaf bringt mich zum Thema schlechtes Wetter. In meiner persönlichen Beobachtungsstatistik ist der November der Monat mit dem schlechtesten Leumund. Nass, grau, kalt, die Tage werden in rasender Geschwindigkeit kürzer. Mich nervt das Gejammere über schlechtes Wetter.

Eckhart Tolle hat in einem Vortrag die Beschwerde über das Wetter mit einem sehr großen Ego in Verbindung gebracht. Nach dem Motto: du Wetter, du hast keine Ahnung, wie das so funktioniert. Ich sage dir, was wesentlich besser wäre als deine Aufführung von Herbst.

Es ist sinnlos, sich über etwas zu beschweren, was niemand ändern kann.

Doch was machen wir dann, wenn wir uns nach dem verschwundenen Licht und der Wärme der Sonne sehnen, die nun auf der anderen Seite des Globus ihr Sommerengagement angetreten hat?

Ich schlafe schlecht, aber bedeutet das, mein Leben ist schlecht? Das Wetter entspricht nicht meinem Geschmack, ja nun?

Der englischen Ausdruck „count your blessings“ fällt mir ein, als ich am frühen Morgen über meine Schlafsituation grüble. Zähle deine Segnungen ist die wörtliche Übersetzung (ich bin dankbar für Hinweise, wie sich das besser übersetzen lässt).

Ich bin so froh, lebendig zu sein! Ich bin so froh, morgens aufzuwachen in meinem bequemen Bett! Ich bin so froh, die Bücher zu sehen, die Nachtischlampe, so froh, einen Stift zu haben, mit dem ich ein paar Seiten meines Notizbuchs füllen kann! Alles ist ein Wunder, wirklich alles! Dass die Erde sich dreht, ist ein Wunder, dass das Wetter existiert in seiner Vielfältigkeit ist ein Wunder, dass mein Körper sich ausruhen und regenerieren kann, ist ein Wunder.

Ja, es gibt Hürden im Leben und Schwierigkeiten und Schmerz und zu kurze Nächte und dunkle Tage. Und gleichzeitig ist immer das Wunder da.

Das ist meine Anstiftung heute: Count your blessings! Egal, in welcher Stimmung du dich gerade befindest, schreib ein paar Minuten lang eine Liste. Egal, wie lang oder kurz sie ist, finde immer wieder Gelegenheit, darauf zu schauen und dich daran zu erinnern, was noch alles da ist.  

Schreib in den Kommentar, was du gefunden hast.

Ich bin Dr. Eva Scheller, Founder #InnerEducationAcademy, Mentorin in Lern- und Veränderungsprozess, Autorin, Juristin, Aktivistin.

Alten Kontext dekonstruieren.
Inneres Wissen fördern.
Veränderungen wagen.
Neues finden.

PS: Wenn dich meine Anstiftung zur Freude inspiriert oder dir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat, und du etwas zurückgeben möchtest: lade mich auf einen Kaffee ein über meine virtuelle Kaffeekasse. Danke! #freundlicheökonomie

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