Hinter der Dömitzer Brücke biege ich links ab. Passiere Orte wie Vielank, Lübtheen, Pritzier. Ich fahre so langsam übers Land, dass meine Tankanzeige die Reichweite mehr und mehr vergrößert, statt sie mit zunehmender Kilometerzahl zu verringern.
Das Blätterdach einer alten Buchenallee über mir. Rechter Hand ein Bachlauf, an dessen rechtem Ufer sich hohe dünne Birkenstämme drängen, alle leicht nach vorne geneigt. Vereinzelt Häuser, abgeerntete Felder, weite Flächen, die an Waldrändern enden. In den Dörfern sonntäglich leere Straßen, ordentliche Vorgärten, die eine und andere Bierstube, selten Spaziergänger.
Ich verliebe mich in alles, was ich sehe. In die Tatsache, dass Menschen hier etwas geschaffen haben, dass sie leben, arbeiten, Ideen haben, was sie erreichen wollen, Schmerzen fühlen, Enttäuschungen erleiden, glücklich sind, sich freuen, sich neugierig fragen, was als nächstes kommt, resigniert die Hände in den Schoß legen, die Vorhänge aufziehen, sie zuziehen, kochen, lachen, tanzen gehen.
Die relative Langsamkeit meiner Fortbewegung lässt mich vieles wahrnehmen, an dem ich früher vorbeigesaust wäre. Früher hätte ich gar nicht die Geduld gehabt, die Landstraße statt der Autobahn zu wählen. Ratzfatz wollte ich ankommen, nichts in mir aufnehmen.
Nun bin erfüllt von den vielfachen Verbindungen, die ich im Vorübergleiten finde. Als ich an meinem Ziel ankomme, sitze ich einfach nur da und schaue aufs Meer. In den nächsten Tage sitze ich viel herum und schaue mir alles sehr lange an. In der Zeit des nachhaltigen Schauens öffnen sich Räume, in denen ich freudig herumspazieren kann wie eine Abenteuerin.
Das ist meine Anstiftung heute: Finde immer wieder Zeit, einfach da zu sitzen und dir etwas lange anzuschauen. Verlangsame dich und sei neugierig dafür, was du entdeckst.
Schreib in den Kommentar, was du gefunden hast.
Wenn dich meine Anstiftung zur Freude inspiriert oder dir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat, gib mir einen Kaffee aus über meine virtuelle Kaffeekasse hier. Danke! #freundlicheökonomie
Hinter der Dömitzer Brücke biege ich links ab. Passiere Orte wie Vielank, Lübtheen, Pritzier. Ich fahre so langsam übers Land, dass meine Tankanzeige die Reichweite mehr und mehr vergrößert, statt sie mit zunehmender Kilometerzahl zu verringern.
Das Blätterdach einer alten Buchenallee über mir. Rechter Hand ein Bachlauf, an dessen rechtem Ufer sich hohe dünne Birkenstämme drängen, alle leicht nach vorne geneigt. Vereinzelt Häuser, abgeerntete Felder, weite Flächen, die an Waldrändern enden. In den Dörfern sonntäglich leere Straßen, ordentliche Vorgärten, die eine und andere Bierstube, selten Spaziergänger.
Ich verliebe mich in alles, was ich sehe. In die Tatsache, dass Menschen hier etwas geschaffen haben, dass sie leben, arbeiten, Ideen haben, was sie erreichen wollen, Schmerzen fühlen, Enttäuschungen erleiden, glücklich sind, sich freuen, sich neugierig fragen, was als nächstes kommt, resigniert die Hände in den Schoß legen, die Vorhänge aufziehen, sie zuziehen, kochen, lachen, tanzen gehen.
Die relative Langsamkeit meiner Fortbewegung lässt mich vieles wahrnehmen, an dem ich früher vorbeigesaust wäre. Früher hätte ich gar nicht die Geduld gehabt, die Landstraße statt der Autobahn zu wählen. Ratzfatz wollte ich ankommen, nichts in mir aufnehmen.
Nun bin erfüllt von den vielfachen Verbindungen, die ich im Vorübergleiten finde. Als ich an meinem Ziel ankomme, sitze ich einfach nur da und schaue aufs Meer. In den nächsten Tage sitze ich viel herum und schaue mir alles sehr lange an. In der Zeit des nachhaltigen Schauens öffnen sich Räume, in denen ich freudig herumspazieren kann wie eine Abenteuerin.
Das ist meine Anstiftung heute: Finde immer wieder Zeit, einfach da zu sitzen und dir etwas lange anzuschauen. Verlangsame dich und sei neugierig dafür, was du entdeckst.
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