Bookhoppers Choice #1

Rachel Carsons Buch „Die Magie des Staunens“ entdeckte ich vor einigen Jahren, als ich meinen Kurs „Auf der Spur der Freude“ entwickelte.

Wer versteht, Freude als innere Haltung zu kultivieren, kann immer wieder staunen über das, was das Leben an Wundern bereit hält. Auch umgekehrt funktioniert das: Wer Staunen übt, lädt die Freude ins Leben ein.

Carson berichtet, wie sie mit ihrem kleinen Neffen die Natur in allen ihren Facetten erkundete. Das 1956 erstmalig erschienene Buch hat die studierte Biologin für Eltern und Kinder geschrieben. Ihr Wunsch: dass Menschen durch die Begegnung mit der Natur das Staunen sollen durch Begegnungen mit der Natur lernen. Staunen als Heilmittel, als Ressource und als Möglichkeit, mit anderen Blick auf die Welt zu schauen.

„Hätte ich Einfluss auf die gute Fee, die angeblich über die Taufe aller Kinder wacht, dann würde ich sie bitten, jedem Kind auf dieser Welt einen Sinn für das Staunen zu schenken, so unverwüstlich, dass er ein ganzes Leben lang hält, als unfehlbares Mittel gegen die Langeweile und Enttäuschungen der späteren Jahre, gegen die sterile Beschäftigung mit Dingen, die künstlich sind, und gegen die Entfremdung von den Quellen unserer Kraft“.

Magie des Staunens, S. 31.

Übersetzt von Wieland Freund und Andrea Wandel, von Wieland Freund mit einem Nachwort und von Johann Brandstetter mit Zeichnungen versehen, ist „Die Magie des Staunens“ 2019 bei Klett-Cotta erschienen.

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