Anstiftung zur Freude #35

Vor ein paar Jahrzehnten vergaß ein Mensch einen Fotoapparat in der Pariser Metro. Der 13-jährige Junge, der ihn fand, brachte sich das Fotografieren bei. Später wurde er unter dem Namen JR ein weltberühmter Künstler.

Ich stelle mir vor, wie der Mensch, der oder die so etwas Wertvolles wie eine Kamera verliert, sich grämt.

Dann stelle ich mir vor, dass die Kamera den Weg zum jungen JR fand, weil sie für die Aufgabe gebraucht wurde, die auf ihn wartete.

JR lebt heute dafür, die Welt durch Kunst zu verändern und Brücken zwischen den Menschen zu schlagen. Durch seine Projekte wurde und wird das Leben von tausenden von Menschen auf der ganzen Welt positiv beeinflusst.

Ein unbedachter Moment, der einen Stein ins Rollen gebracht hat. Ein zufälliges Zusammentreffen. Tatsächlich habe auch ich schon unbedacht oder unwissentlich Entwicklungen angestoßen. Und wer weiß, was aus all den Dingen geworden ist, die ich im Lauf meines Lebens verloren habe.

Ich bin überzeugt: durch unser bloßes Sein schlagen wir immer wieder Brücken, von denen wir nichts ahnen, beeinflussen das Leben anderer Menschen im besten Sinne durch eine kleine oder größere Geste. Was für eine freudige Aussicht!

Was glaubst du, wieviel Steine hast du schon ins Rollen gebracht oder könntest du ins Rollen gebracht haben?

Das ist meine Anstiftung für diese Woche: finde die Momente des Brückenschlagens. Ziemlich sicher haben dir andere Menschen zurückgemeldet: das war wirklich hilfreich für mich. Oder: das hat mich weitergebracht. Freue dich daran. Und überlege, was geworden sein könnte aus dem Lächeln, das du einer Person im Vorübergehen geschenkt hast. Aus einem Geldschein, der dir aus der Tasche fiel. Aus der Nachhilfestunde für das Nachbarkind. Aus Worten des Trosts.

Wir neigen dazu, unseren Beitrag gering zu schätzen. Würdige dich als Brückenbauer*in.

Schreib mir, was du gefunden hast! hallo@eva-scheller.de

Außerdem: falls dir die Anstiftung ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat und dir danach ist, kannst du mich auf einen Kaffee einladen über meine virtuelle Kaffeekasse. Das zaubert mir dann ein Lächeln ins Gesicht. Die Kaffeekasse steht auf der Plattform ko-fi.com. Kofi verschenkt nicht nur einen freundlichen Regen von Herzen und Tassen an die Spendenden. Sondern nimmt keine Gebühren für Spenden. #freundlicheökonomie.

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