Seit Tagen Sonne und endlich nehme ich mir die Zeit, wieder einmal zum Hochzeitsbaum zu laufen. Der Hochzeitsbaum heißt so, weil er die perfekte Vereinigung zweier sehr unterschiedlicher Bäume ist. Eine Eiche und eine Kiefer stehen ineinander verschlungen und auf den ersten Blick nicht auseinanderzuhalten am Feldrand hinter dem Wäldchen, das neben meinem Haus beginnt.
Als ich den Baum, damals noch namenlos, in einem Herbst vor vielen Jahren entdeckte, glaubte ich, ein trauriges Bild des Waldsterbens vor mir zu sehen. Bei näherer Betrachtung stellte ich fest, die kahlen Äste gehörten nicht zur Kiefer. Sondern ihr war ein Laubbaum angetraut, der jahreszeitengemäß und sehr gesund seine Blätter verloren hatte.
Seitdem nehme ich alle Besucher mit auf einen Spaziergang mit dem Ziel Hochzeitsbaum, der noch nicht angedeutet hat, etwas gegen den ihm von mir verliehenen Namen zu haben. Er wird ja auch vielfach bewundert von Alt und Jung aus nah und fern.
Ich gehe also durch den Wald und will nachschauen, ob die Februar Stürme dem altgedienten Paar etwas angetan haben.
Ich gehe schnell, sehr in Gedanken, und plötzlich befinde ich mich schon wieder auf dem Rückweg, ohne den Hochzeitsbaum eines einzigen Blickes gewürdigt zu haben.
Ich gehe langsamer. Überlege. Grummle ein bisschen vor mich hin. Schließlich kehre ich um. Sage guten Tag. Schaue genau hin. Freue mich, die beiden ganz intakt zu sehen in ihrer aneinander gewachsenen Schönheit.
Manchmal rennen wir durch die Gegend, als trügen wir Scheuklappen. Vergessen das, was wir eigentlich wertschätzen. Schauen weder die Menschen noch die Dinge an, die uns umgeben. Denken, das, was uns beschäftigt, was WIR wollen, sei das Wichtigste. Nörgeln. Sind unzufrieden inmitten der Fülle, die jenseits der Scheuklappen da ist.
Meine Anstiftung heute: nimm dir ein paar Momente, setz dich zu Hause auf einen Stuhl in ein Zimmer deiner Wahl und schau genau hin. Vielleicht erinnerst du dich an die Farbe der Wand, als du eingezogen bist. Vielleicht bist du plötzlich wieder in dem Töpferladen auf Elba, wo du die Schale gekauft hast. Vielleicht siehst du dein Kind, deine Freundin, deinen Lebensmenschen mit den Augen des ersten Moments.
Finde die Spur der Freude in dem, was alltäglich gegenwärtig ist.
Schreib mir, was du gefunden hast! hallo@eva-scheller.de
Finde die allgegenwärtige Freude.
Seit Tagen Sonne und endlich nehme ich mir die Zeit, wieder einmal zum Hochzeitsbaum zu laufen. Der Hochzeitsbaum heißt so, weil er die perfekte Vereinigung zweier sehr unterschiedlicher Bäume ist. Eine Eiche und eine Kiefer stehen ineinander verschlungen und auf den ersten Blick nicht auseinanderzuhalten am Feldrand hinter dem Wäldchen, das neben meinem Haus beginnt.
Als ich den Baum, damals noch namenlos, in einem Herbst vor vielen Jahren entdeckte, glaubte ich, ein trauriges Bild des Waldsterbens vor mir zu sehen. Bei näherer Betrachtung stellte ich fest, die kahlen Äste gehörten nicht zur Kiefer. Sondern ihr war ein Laubbaum angetraut, der jahreszeitengemäß und sehr gesund seine Blätter verloren hatte.
Seitdem nehme ich alle Besucher mit auf einen Spaziergang mit dem Ziel Hochzeitsbaum, der noch nicht angedeutet hat, etwas gegen den ihm von mir verliehenen Namen zu haben. Er wird ja auch vielfach bewundert von Alt und Jung aus nah und fern.
Ich gehe also durch den Wald und will nachschauen, ob die Februar Stürme dem altgedienten Paar etwas angetan haben.
Ich gehe schnell, sehr in Gedanken, und plötzlich befinde ich mich schon wieder auf dem Rückweg, ohne den Hochzeitsbaum eines einzigen Blickes gewürdigt zu haben.
Ich gehe langsamer. Überlege. Grummle ein bisschen vor mich hin. Schließlich kehre ich um. Sage guten Tag. Schaue genau hin. Freue mich, die beiden ganz intakt zu sehen in ihrer aneinander gewachsenen Schönheit.
Manchmal rennen wir durch die Gegend, als trügen wir Scheuklappen. Vergessen das, was wir eigentlich wertschätzen. Schauen weder die Menschen noch die Dinge an, die uns umgeben. Denken, das, was uns beschäftigt, was WIR wollen, sei das Wichtigste. Nörgeln. Sind unzufrieden inmitten der Fülle, die jenseits der Scheuklappen da ist.
Meine Anstiftung heute: nimm dir ein paar Momente, setz dich zu Hause auf einen Stuhl in ein Zimmer deiner Wahl und schau genau hin. Vielleicht erinnerst du dich an die Farbe der Wand, als du eingezogen bist. Vielleicht bist du plötzlich wieder in dem Töpferladen auf Elba, wo du die Schale gekauft hast. Vielleicht siehst du dein Kind, deine Freundin, deinen Lebensmenschen mit den Augen des ersten Moments.
Finde die Spur der Freude in dem, was alltäglich gegenwärtig ist.
Schreib mir, was du gefunden hast! hallo@eva-scheller.de