Auf der Landstraße vor mir eine ältere Frau auf einem sehr alten Motorrad. An dem Motorrad hängt ein genauso alter Beiwagen. In dem Beiwagen sitzt ein Hund mit Sonnenbrille. Er betrachtet die Landschaft, die gemütlich vorüberzieht.
Im nächsten Dorf löst sich gerade eine kleine Ansammlung ebenfalls älterer Menschen auf. Mit Rollator und Spazierstock ziehen sie ihrer Wege. Da ist einer, der ein Elektrodreirad fährt, das einen Anhänger voller Kräuter zieht.
Die Menschen, die sich auf der Hauptstraße, auf der sonst nie etwas los ist, wieder zerstreuen, haben etwas unwirkliches, genau wie der Hund mit Sonnenbrille und der Anhänger voller leuchtend grüner Ernte. Es könnte Pfefferminze sein oder Petersilie, vielleicht ist es einfach nur Grünabfall für die Kaninchen.
Während ich mit meinem Wagen die Straßenseite wechsle und nach und nach die Szenen hinter mir lassen, denke ich über Fortbewegung nach. Menschen sind schon immer gegangen, und wahrscheinlich haben sie schon immer Hilfe beim Gehen gehabt. Den Wanderstab oder Schneeschuhe oder den Arm eines Begleiters.
Als das Rad erfunden war, rollte die Geherleichterung immer schneller und vielfältiger durch die Gegend.
Ich gehe in letzter Zeit zu Verabredungen öfter zu Fuß in umliegende Dörfer. Ich lerne etwas über Fortbewegung, was mir beim Spazierengehen nicht aufgefallen ist. Besonders bemerkenswert einerseits die Lust am Erobern von Kilometern, andererseits die Mühsal, wenn es sehr warm ist oder ich mich in der Zeit verschätzt habe.
Sich beim Gehen der Bewegungen des Gehens bewusst sein, das ist, vereinfacht gesagt, der Grundsatz der Gehmeditation.
Die Konzentration auf die Bewegung hilft nicht nur, Ruhe in den Kopf zu bringen. Sie öffnet auch das Bewusstsein dafür, in welch freudig wunderbarer Weise unser Körper uns trägt. Dazu braucht es keine langen Wanderungen. Wenige Schritte genügen. Ja, es bedarf nicht einmal eines einzigen Schrittes. Wenn wir uns gerade nicht bewegen können, kann sich die Konzentration auf die Art und Weise richten, wie wir stehen.
Das ist meine Anstiftung heute: Finde in der nächsten Zeit immer wieder Augenblicke, in denen du ganz bewusst gehst oder stehst. Bemerke, wie es sich anfühlt, von deinem Körper gegangen oder gestanden zu werden. Finde die Freude in der Bewegung oder im Stillstand.
Ich laufe wieder öfter ein paar Meter barfuß. Gerne über Gras. relativ bewußt, das braucht es ja beim barfuss gehen, z.B. wegen der Bienen im Weißklee. Es erdet, es bringt in die Gegenwart, es freut die neu-gierigen Füße.
Liebe Eva, danke für die Erinnerung ans Barfußgehen. Ich laufe bei mir öfter barfuß über den Kiesweg. Das geht ganz gut, wenn ich vorsichtig gehe, also auch: bewusst.
Auf der Landstraße vor mir eine ältere Frau auf einem sehr alten Motorrad. An dem Motorrad hängt ein genauso alter Beiwagen. In dem Beiwagen sitzt ein Hund mit Sonnenbrille. Er betrachtet die Landschaft, die gemütlich vorüberzieht.
Im nächsten Dorf löst sich gerade eine kleine Ansammlung ebenfalls älterer Menschen auf. Mit Rollator und Spazierstock ziehen sie ihrer Wege. Da ist einer, der ein Elektrodreirad fährt, das einen Anhänger voller Kräuter zieht.
Die Menschen, die sich auf der Hauptstraße, auf der sonst nie etwas los ist, wieder zerstreuen, haben etwas unwirkliches, genau wie der Hund mit Sonnenbrille und der Anhänger voller leuchtend grüner Ernte. Es könnte Pfefferminze sein oder Petersilie, vielleicht ist es einfach nur Grünabfall für die Kaninchen.
Während ich mit meinem Wagen die Straßenseite wechsle und nach und nach die Szenen hinter mir lassen, denke ich über Fortbewegung nach. Menschen sind schon immer gegangen, und wahrscheinlich haben sie schon immer Hilfe beim Gehen gehabt. Den Wanderstab oder Schneeschuhe oder den Arm eines Begleiters.
Als das Rad erfunden war, rollte die Geherleichterung immer schneller und vielfältiger durch die Gegend.
Ich gehe in letzter Zeit zu Verabredungen öfter zu Fuß in umliegende Dörfer. Ich lerne etwas über Fortbewegung, was mir beim Spazierengehen nicht aufgefallen ist. Besonders bemerkenswert einerseits die Lust am Erobern von Kilometern, andererseits die Mühsal, wenn es sehr warm ist oder ich mich in der Zeit verschätzt habe.
Sich beim Gehen der Bewegungen des Gehens bewusst sein, das ist, vereinfacht gesagt, der Grundsatz der Gehmeditation.
Die Konzentration auf die Bewegung hilft nicht nur, Ruhe in den Kopf zu bringen. Sie öffnet auch das Bewusstsein dafür, in welch freudig wunderbarer Weise unser Körper uns trägt. Dazu braucht es keine langen Wanderungen. Wenige Schritte genügen. Ja, es bedarf nicht einmal eines einzigen Schrittes. Wenn wir uns gerade nicht bewegen können, kann sich die Konzentration auf die Art und Weise richten, wie wir stehen.
Das ist meine Anstiftung heute: Finde in der nächsten Zeit immer wieder Augenblicke, in denen du ganz bewusst gehst oder stehst. Bemerke, wie es sich anfühlt, von deinem Körper gegangen oder gestanden zu werden. Finde die Freude in der Bewegung oder im Stillstand.
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Comments (2)
sehr tolles Foto!
Ich laufe wieder öfter ein paar Meter barfuß. Gerne über Gras. relativ bewußt, das braucht es ja beim barfuss gehen, z.B. wegen der Bienen im Weißklee. Es erdet, es bringt in die Gegenwart, es freut die neu-gierigen Füße.
Liebe Eva, danke für die Erinnerung ans Barfußgehen. Ich laufe bei mir öfter barfuß über den Kiesweg. Das geht ganz gut, wenn ich vorsichtig gehe, also auch: bewusst.
Herzliche Grüße
Eva