Meine Großmutter väterlicherseits wurde 1899 geboren. Als sie starb, stand die 20 vorne.
Das 20. Jahrhundert hat die größten und schnellsten technischen und technologischen Fortschritte erlebt. Am Anfang Pferdekutschen. Am Ende Internet Imperien und die Sorge, ob die Welt den Wechsel ins 3. Jahrtausend der Zeitrechnung nach Christi Geburt gut überstehen werde. Erinnert sich noch jemand an die Frage, ob der Umfang der Rechenleistung, die 19 für die 20 auszutauschen, unsere Computer zum Kollaps führen würde?
In ein paar Wochen habe ich Geburtstag. Ich bin dann fast so alt wie meine Großmutter, als ich zu ihr gebracht wurde. Ich bin so alt, wie ich es mir nie habe vorstellen können. Lebensalter ist in jungen Jahren eine abstrakte Größe, die an anderen wahrgenommen werden kann, einen selbst jedoch nicht wirklich zu betreffen scheint. Lebensalter schleicht sich ein. Die Spuren der Veränderungen sind nur im Vergleich sichtbar.
Ich schaue meine Freundin an, mit der ich kürzlich in einem Hotel aus den 1950ziger Jahren stand. Auch sie hat weiße Haare. Wir schütteln beide den Kopf über unser Lebensalter, aber nur nebenbei. Ich erzähle ihr von den Fragen, die ich meiner Großmutter nie gestellt habe.
Zum Beispiel, ob sie zufrieden mit ihrem langen Leben war. Zumindest unterm Strich. Ich habe nie von ihr gehört, dass sie ihr Leben nicht mochte. Wäre das überhaupt eine Frage für sie gewesen? Hat sie über Sinn und Zufriedenheit nachgedacht? Hat sie in den letzten 30 Jahren ihres Lebens, die sie als Witwe verbrachte, gezweifelt, sich einsam gefühlt, nicht mehr weiter gewusst oder gewollt?
Wie hat sie die Veränderungen der Welt wahrgenommen? In einem Moment Pferdekutschen. Im nächsten die Pille und der Flug zum Mond. Zwei Weltkriege. Die Beatles. Freie Liebe, Männer mit langen Haaren und Ohrringen. Farbfernsehen, Waschmaschinen und Innentoiletten.
Das Hotel aus den 1950ziger Jahren hat einen Ballsaal, der schon lange kein Fest mehr sah. Dort befindet sich während der 15. Documenta die Klanginstallation des südafrikanischen Künstler*innenkollektivs Madeyoulook. Meine Freundin, die Professorin und Wahl-Kasselerin, erzählt, dass die Töne, Worte, Gesänge, die abwechselnd aus verschiedenen Lautsprechern erklingen, in Südafrika gesammelt wurden. Geschichten von Unterdrückung, Kampf. Und Heilung.
Vor ein paar Jahren lehrte sie während einer Reise zwei Tage an einer südafrikanischen Universität. Dort gab es einen Moderator, zu dessen Aufgaben gehörte, die Stimmung im Hörsaal zu beobachten. Wenn er Anzeichen für Müdigkeit erkannte, sagte er: „Ich glaube, wir brauchen eine kleine Pause.“ Dann fragte er die versammelten Student*innen: „Möchte jemand etwas singen?“ Immer stand eine oder einer auf und sang. Setzte sich wieder hin. Daran schloss sich die Frage: „Möchte noch jemand etwas singen?“
Wenn es nichts mehr zu singen gab, waren die Menschen heiter und aufgeräumt und wieder in der Lage, sich auf den Lehrstoff zu konzentrieren.
Auf dem Boden des alten Ballsaals liegen amorphe Gebilde aus Holz, terrassenförmig aufgebaut und als Sitzgelegenheiten gedacht. Für mich sehen sie aus wie Kontinente oder Inseln. Ich wandle zwischen den Holzelementen herum, in einem Gebäude, das vor 70 Jahren der letzte Schrei war, höre Menschen aus einem Land, in dem ich noch nie gewesen bin, lausche einer Sprache, die ich nicht verstehe. Mir ist, als durchpflügte ich Ozeane, legte unendliche Strecken zurück, als wäre ich in der ganzen Welt aufgespannt und die Welt in mir.
Das 21. Jahrhundert ist das Zeitalter der absoluten Gleichzeitigkeit. Die Spanne der Varianten und Möglichkeiten umfasst den Globus bis in seinen letzten Winkel. Meine Großmutter hat sich vielleicht an die Veränderungen herantasten können, ausgewählt, was sie in ihr Leben lässt und was lieber draußen bleiben soll. Menschen mit fremdländischen Aussehen blieben ihr suspekt. Aber sie ist mit über 80 Jahren zum ersten Mal in ein Flugzeug gestiegen. Wir allerdings haben gar keine Wahl mehr, ob wir uns und unser kleines Land auf dem europäischen Kontinent öffnen. Die Welt ist schon längst bei uns zu Hause.
Eine Veränderung der Meeresströmungen im ozeanografisch-meteorologischen System des äquatorialen Pazifiks? Wir leiden unter hohen Niederschlägen oder Dürre. Abkühlung des Golfstroms, der im Atlantik westlich des afrikanischen Kontinents beginnt? Eiszeit in Nordeuropa. Explosion eines Vulkans auf den Philippinischen Inseln? Jahrelange Sonnenfinsternis in Mitteleuropa.
Billige T-Shirts in der nächsten Fußgängerzone? Kein Arbeitsschutz in Bangladesch. Massenhafter Fleischkonsum? Anstieg der Meeresspiegel und Klimamigration. Westliche Wegwerfgesellschaft? Schrottdeponien in Thailand.
Ich frage mich, warum wir in den Weiten des Weltalls nach extraterrestrischem Leben fahnden, wo wir noch nicht einmal gelernt haben, mit den Folgen und Bedürfnissen der unterschiedlichen Lebensformen, die wir und unsere Mitmenschen erfunden haben, zurecht zu kommen. Auf der Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner ziehen wir die Grenzen immer enger, statt den Raum zu weiten.
Dabei präsentieren wir uns in den Weiten jenseits der Milchstraße durchaus als eine menschliche Einheit. Verblüfft stelle ich fest, dass die Musik auf den Datenplatten der beiden 1977 gestarteten interstellaren Raumsonden Voyager 1 und 2 neben Bach, Beethoven und Mozart auch Gamelan Musik aus Java, Lieder der Aborigines, Dudelsackpfeifen aus Aserbeidschan und ein Abendlied der Volks der Navajo enthält, um nur ein paar zu nennen.
Wenn wir dieses bunte Nebeneinander menschlicher Ausdrucksformen, das für außerirische Hörer*innen zusammengestellt wurde, als Metapher nehmen für die absolute Gleichzeitigkeit, die noch nie so leiblich und tatsächlich erfahren werden konnte wie zu unserer Zeit.
Wenn wir den Raum öffnen und halten würden, ohne ihm Mauern zu verpassen und auf Segmente des Ja und Nein, Richtig und Falsch verzichteten. Wenn wir in Momenten der Unruhe oder Müdigkeit aufstehen und singen könnten. Wenn wir Ursache und Wirkung benennen und reflektieren würden, ohne in Schuldzuweisung oder Rechtfertigung zu verfallen. Wenn wir einander ein bisschen aushalten könnten, obwohl wir einander nicht verstehen. Ganz einfach deshalb, weil wir gemeinsam versammelt sind auf unserem Planeten zu einer Zeit, in der wir es uns nicht leisten können, irgendjemanden auszuschließen.
Michael Meade beginnt seinen jüngsten Podcast „Tuning the Instruments of Love“ mit einem Gedicht von Rumi:
Friends without you, all the instruments would die. Your breath is needed and your voice is required So why live some sober way when the music needs you? You either lend your breath to the song or leave us alone, for we have been drafted as instrument in the fight for love.
Ja, Freunde, ohne euch würden alle Instrumente sterben. Eurer Atem wird gebraucht und eure Stimme ist gefordert. Warum wollt ihr in irgendeiner nüchternen Weise leben, wenn die Musik euch braucht? Entweder, ihr gebt euren Atem dem Lied, oder ihr lasst uns in Ruhe, denn wir wurden eingezogen als Instrumente im Kampf für die Liebe. (Meine Übersetzung)
Meade spricht davon, wie gerade in Zeiten der Polarisierung, wenn die Welt auseinanderzubrechen scheint, wir aufgefordert sind, uns einzustimmen auf unsere innere Stimme, die insgeheim verbunden ist mit dem Pulsschlag der Natur und mit dem, was jenseits der Oberfläche liegt. Mit Musik, Liedern, Dichtung, Ideen, die alle darauf warten, gefunden und geteilt zu werden, um einander besser zu verstehen.
Ich glaube, als ich in dem alten Ballsaal herumging, inmitten der Geschichten und Erzählungen, der eignen wie der fremden, mich zwischen Jahrhunderten bewegte, inmitten von Fragen nach und von Erinnerungen an Aufbruch, Alter und Veränderung, als ich von überall her Stimmen hörte und Liedfetzen, wurde ich ein bisschen eingestimmt. Konnte ich die Welt in mir spüren und meinen Atem der Großzügigkeit leihen und der Freundlichkeit. Denn das sind alles Instrumente der Liebe, die unseren Atem brauchen: Großzügigkeit, Freundlichkeit, Offenheit, Neugier, Nachsicht, Musik, Lachen, Schweigen, Teilen, Bitten, Danken, Freude schenken. Im Moment scheint es mir absolut keinen Sinn zu machen, irgendeinem Instrument außerhalb dieses Orchesters seinen Atem zu geben.
Herzliche Grüße Eva Scheller
Lass einen Kommentar zurück, wie du den Instrumenten der Liebe Atem gibst.
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Meine Großmutter väterlicherseits wurde 1899 geboren. Als sie starb, stand die 20 vorne.
Das 20. Jahrhundert hat die größten und schnellsten technischen und technologischen Fortschritte erlebt. Am Anfang Pferdekutschen. Am Ende Internet Imperien und die Sorge, ob die Welt den Wechsel ins 3. Jahrtausend der Zeitrechnung nach Christi Geburt gut überstehen werde. Erinnert sich noch jemand an die Frage, ob der Umfang der Rechenleistung, die 19 für die 20 auszutauschen, unsere Computer zum Kollaps führen würde?
In ein paar Wochen habe ich Geburtstag. Ich bin dann fast so alt wie meine Großmutter, als ich zu ihr gebracht wurde. Ich bin so alt, wie ich es mir nie habe vorstellen können. Lebensalter ist in jungen Jahren eine abstrakte Größe, die an anderen wahrgenommen werden kann, einen selbst jedoch nicht wirklich zu betreffen scheint. Lebensalter schleicht sich ein. Die Spuren der Veränderungen sind nur im Vergleich sichtbar.
Ich schaue meine Freundin an, mit der ich kürzlich in einem Hotel aus den 1950ziger Jahren stand. Auch sie hat weiße Haare. Wir schütteln beide den Kopf über unser Lebensalter, aber nur nebenbei. Ich erzähle ihr von den Fragen, die ich meiner Großmutter nie gestellt habe.
Zum Beispiel, ob sie zufrieden mit ihrem langen Leben war. Zumindest unterm Strich. Ich habe nie von ihr gehört, dass sie ihr Leben nicht mochte. Wäre das überhaupt eine Frage für sie gewesen? Hat sie über Sinn und Zufriedenheit nachgedacht? Hat sie in den letzten 30 Jahren ihres Lebens, die sie als Witwe verbrachte, gezweifelt, sich einsam gefühlt, nicht mehr weiter gewusst oder gewollt?
Wie hat sie die Veränderungen der Welt wahrgenommen? In einem Moment Pferdekutschen. Im nächsten die Pille und der Flug zum Mond. Zwei Weltkriege. Die Beatles. Freie Liebe, Männer mit langen Haaren und Ohrringen. Farbfernsehen, Waschmaschinen und Innentoiletten.
Das Hotel aus den 1950ziger Jahren hat einen Ballsaal, der schon lange kein Fest mehr sah. Dort befindet sich während der 15. Documenta die Klanginstallation des südafrikanischen Künstler*innenkollektivs Madeyoulook. Meine Freundin, die Professorin und Wahl-Kasselerin, erzählt, dass die Töne, Worte, Gesänge, die abwechselnd aus verschiedenen Lautsprechern erklingen, in Südafrika gesammelt wurden. Geschichten von Unterdrückung, Kampf. Und Heilung.
Vor ein paar Jahren lehrte sie während einer Reise zwei Tage an einer südafrikanischen Universität. Dort gab es einen Moderator, zu dessen Aufgaben gehörte, die Stimmung im Hörsaal zu beobachten. Wenn er Anzeichen für Müdigkeit erkannte, sagte er: „Ich glaube, wir brauchen eine kleine Pause.“ Dann fragte er die versammelten Student*innen: „Möchte jemand etwas singen?“ Immer stand eine oder einer auf und sang. Setzte sich wieder hin. Daran schloss sich die Frage: „Möchte noch jemand etwas singen?“
Wenn es nichts mehr zu singen gab, waren die Menschen heiter und aufgeräumt und wieder in der Lage, sich auf den Lehrstoff zu konzentrieren.
Auf dem Boden des alten Ballsaals liegen amorphe Gebilde aus Holz, terrassenförmig aufgebaut und als Sitzgelegenheiten gedacht. Für mich sehen sie aus wie Kontinente oder Inseln. Ich wandle zwischen den Holzelementen herum, in einem Gebäude, das vor 70 Jahren der letzte Schrei war, höre Menschen aus einem Land, in dem ich noch nie gewesen bin, lausche einer Sprache, die ich nicht verstehe. Mir ist, als durchpflügte ich Ozeane, legte unendliche Strecken zurück, als wäre ich in der ganzen Welt aufgespannt und die Welt in mir.
Das 21. Jahrhundert ist das Zeitalter der absoluten Gleichzeitigkeit. Die Spanne der Varianten und Möglichkeiten umfasst den Globus bis in seinen letzten Winkel. Meine Großmutter hat sich vielleicht an die Veränderungen herantasten können, ausgewählt, was sie in ihr Leben lässt und was lieber draußen bleiben soll. Menschen mit fremdländischen Aussehen blieben ihr suspekt. Aber sie ist mit über 80 Jahren zum ersten Mal in ein Flugzeug gestiegen. Wir allerdings haben gar keine Wahl mehr, ob wir uns und unser kleines Land auf dem europäischen Kontinent öffnen. Die Welt ist schon längst bei uns zu Hause.
Eine Veränderung der Meeresströmungen im ozeanografisch-meteorologischen System des äquatorialen Pazifiks? Wir leiden unter hohen Niederschlägen oder Dürre. Abkühlung des Golfstroms, der im Atlantik westlich des afrikanischen Kontinents beginnt? Eiszeit in Nordeuropa. Explosion eines Vulkans auf den Philippinischen Inseln? Jahrelange Sonnenfinsternis in Mitteleuropa.
Billige T-Shirts in der nächsten Fußgängerzone? Kein Arbeitsschutz in Bangladesch. Massenhafter Fleischkonsum? Anstieg der Meeresspiegel und Klimamigration. Westliche Wegwerfgesellschaft? Schrottdeponien in Thailand.
Ich frage mich, warum wir in den Weiten des Weltalls nach extraterrestrischem Leben fahnden, wo wir noch nicht einmal gelernt haben, mit den Folgen und Bedürfnissen der unterschiedlichen Lebensformen, die wir und unsere Mitmenschen erfunden haben, zurecht zu kommen. Auf der Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner ziehen wir die Grenzen immer enger, statt den Raum zu weiten.
Dabei präsentieren wir uns in den Weiten jenseits der Milchstraße durchaus als eine menschliche Einheit. Verblüfft stelle ich fest, dass die Musik auf den Datenplatten der beiden 1977 gestarteten interstellaren Raumsonden Voyager 1 und 2 neben Bach, Beethoven und Mozart auch Gamelan Musik aus Java, Lieder der Aborigines, Dudelsackpfeifen aus Aserbeidschan und ein Abendlied der Volks der Navajo enthält, um nur ein paar zu nennen.
Wenn wir dieses bunte Nebeneinander menschlicher Ausdrucksformen, das für außerirische Hörer*innen zusammengestellt wurde, als Metapher nehmen für die absolute Gleichzeitigkeit, die noch nie so leiblich und tatsächlich erfahren werden konnte wie zu unserer Zeit.
Wenn wir den Raum öffnen und halten würden, ohne ihm Mauern zu verpassen und auf Segmente des Ja und Nein, Richtig und Falsch verzichteten. Wenn wir in Momenten der Unruhe oder Müdigkeit aufstehen und singen könnten. Wenn wir Ursache und Wirkung benennen und reflektieren würden, ohne in Schuldzuweisung oder Rechtfertigung zu verfallen. Wenn wir einander ein bisschen aushalten könnten, obwohl wir einander nicht verstehen. Ganz einfach deshalb, weil wir gemeinsam versammelt sind auf unserem Planeten zu einer Zeit, in der wir es uns nicht leisten können, irgendjemanden auszuschließen.
Michael Meade beginnt seinen jüngsten Podcast „Tuning the Instruments of Love“ mit einem Gedicht von Rumi:
Friends without you, all the instruments would die.
Your breath is needed and your voice is required
So why live some sober way when the music needs you?
You either lend your breath to the song or leave us alone, for we have been drafted as instrument in the fight for love.
Ja, Freunde, ohne euch würden alle Instrumente sterben. Eurer Atem wird gebraucht und eure Stimme ist gefordert. Warum wollt ihr in irgendeiner nüchternen Weise leben, wenn die Musik euch braucht? Entweder, ihr gebt euren Atem dem Lied, oder ihr lasst uns in Ruhe, denn wir wurden eingezogen als Instrumente im Kampf für die Liebe. (Meine Übersetzung)
Meade spricht davon, wie gerade in Zeiten der Polarisierung, wenn die Welt auseinanderzubrechen scheint, wir aufgefordert sind, uns einzustimmen auf unsere innere Stimme, die insgeheim verbunden ist mit dem Pulsschlag der Natur und mit dem, was jenseits der Oberfläche liegt. Mit Musik, Liedern, Dichtung, Ideen, die alle darauf warten, gefunden und geteilt zu werden, um einander besser zu verstehen.
Ich glaube, als ich in dem alten Ballsaal herumging, inmitten der Geschichten und Erzählungen, der eignen wie der fremden, mich zwischen Jahrhunderten bewegte, inmitten von Fragen nach und von Erinnerungen an Aufbruch, Alter und Veränderung, als ich von überall her Stimmen hörte und Liedfetzen, wurde ich ein bisschen eingestimmt. Konnte ich die Welt in mir spüren und meinen Atem der Großzügigkeit leihen und der Freundlichkeit. Denn das sind alles Instrumente der Liebe, die unseren Atem brauchen: Großzügigkeit, Freundlichkeit, Offenheit, Neugier, Nachsicht, Musik, Lachen, Schweigen, Teilen, Bitten, Danken, Freude schenken. Im Moment scheint es mir absolut keinen Sinn zu machen, irgendeinem Instrument außerhalb dieses Orchesters seinen Atem zu geben.
Herzliche Grüße
Eva Scheller
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