Schienenersatzverkehr in Hamburg. Als der Bus an der Endhaltestelle stoppt, sagt die Frau vor mir beim Aussteigen fröhlich „Tschüss“ zum Fahrer. Der grüßt genauso fröhlich zurück. Ich fühle mich gleich angesteckt sage ebenfalls „Tschüss“, was er in gleicher Weise erwidert.
Da fällt mir ein, in Großbritannien ist es zumindest in ländlicheren Gegenden üblich, sich bei den Busfahrer*innen zu bedanken. Ich nehme mir vor, mich nächstes Mal auch zu bedanken.
Am Tag vorher gehe ich auf die gigantische Kreuzung Feldstraße / Neuer Pferdemarkt zu und sehe, der Verkehr wird von Polizist*innen geregelt. Der Schwung Fußgänger aus der Richtung, in die ich muss, ist schon fast durch mit dem Überqueren der Straße. Ich gehe schneller, ich will auch noch hinüber. Der Polizist nickt mir beruhigend zu. Als ich in Hörweite komme, sagte er: „Alles gut!“. Ich gebe ihm spontan ein Daumen hoch Zeichen.
Ich bin froh und dankbar, ohne die übliche Hetze durch die zu knappe Schaltung der Fußgängerampel vier Fahrbahnen inkl. Verkehrsinsel in der Mitte zu überqueren. Drüben angekommen, beobachte ich ein paar Augenblicke lang das gut einstudierte Ballett. Ein sehr großer Polizist und eine sehr kleine dünne Polizistin auf der anderen Seite. Er gibt zwei Fahrbahnen frei, während sie die dritte weiter blockiert. Kelle hoch, Kelle runter.
Sich zu bedanken ist ein Geschenk. Jede Form von Aufmerksamkeit gegenüber Menschen, die einfach etwas für uns tun, weil es ihr Job ist, ist ein Geschenk. Tatsächlich ist es ebenfalls ein Geschenk, sich in einem gut funktionierenden Verkehrssystem sicher bewegen zu können. Selbst wenn Ampeln ausfallen und Schienen repariert werden.
Schenken macht Freude. In alle Richtungen.
Das ist meine Anstiftung für diese Woche: finde Situationen, in denen du Aufmerksamkeit verschenken kannst. An Menschen, denen du sonst nicht so viel Aufmerksamkeit schenkst. Und wenn du nicht so viel rum kommst in dieser Woche, finde andere Wege, Aufmerksamkeit zu verschenken. Vielleicht schreibst du wieder mal eine Postkarte. Ich habe letztens ganz überraschend eine Postkarte von einer Freundin aus ihrem Urlaub bekommen. Und mich tagelang gefreut.
Anstiftung zur Freude #23
Schienenersatzverkehr in Hamburg. Als der Bus an der Endhaltestelle stoppt, sagt die Frau vor mir beim Aussteigen fröhlich „Tschüss“ zum Fahrer. Der grüßt genauso fröhlich zurück. Ich fühle mich gleich angesteckt sage ebenfalls „Tschüss“, was er in gleicher Weise erwidert.
Da fällt mir ein, in Großbritannien ist es zumindest in ländlicheren Gegenden üblich, sich bei den Busfahrer*innen zu bedanken. Ich nehme mir vor, mich nächstes Mal auch zu bedanken.
Am Tag vorher gehe ich auf die gigantische Kreuzung Feldstraße / Neuer Pferdemarkt zu und sehe, der Verkehr wird von Polizist*innen geregelt. Der Schwung Fußgänger aus der Richtung, in die ich muss, ist schon fast durch mit dem Überqueren der Straße. Ich gehe schneller, ich will auch noch hinüber. Der Polizist nickt mir beruhigend zu. Als ich in Hörweite komme, sagte er: „Alles gut!“. Ich gebe ihm spontan ein Daumen hoch Zeichen.
Ich bin froh und dankbar, ohne die übliche Hetze durch die zu knappe Schaltung der Fußgängerampel vier Fahrbahnen inkl. Verkehrsinsel in der Mitte zu überqueren. Drüben angekommen, beobachte ich ein paar Augenblicke lang das gut einstudierte Ballett. Ein sehr großer Polizist und eine sehr kleine dünne Polizistin auf der anderen Seite. Er gibt zwei Fahrbahnen frei, während sie die dritte weiter blockiert. Kelle hoch, Kelle runter.
Sich zu bedanken ist ein Geschenk. Jede Form von Aufmerksamkeit gegenüber Menschen, die einfach etwas für uns tun, weil es ihr Job ist, ist ein Geschenk. Tatsächlich ist es ebenfalls ein Geschenk, sich in einem gut funktionierenden Verkehrssystem sicher bewegen zu können. Selbst wenn Ampeln ausfallen und Schienen repariert werden.
Schenken macht Freude. In alle Richtungen.
Das ist meine Anstiftung für diese Woche: finde Situationen, in denen du Aufmerksamkeit verschenken kannst. An Menschen, denen du sonst nicht so viel Aufmerksamkeit schenkst. Und wenn du nicht so viel rum kommst in dieser Woche, finde andere Wege, Aufmerksamkeit zu verschenken. Vielleicht schreibst du wieder mal eine Postkarte. Ich habe letztens ganz überraschend eine Postkarte von einer Freundin aus ihrem Urlaub bekommen. Und mich tagelang gefreut.
Schreib mir, was du gefunden hast! hallo@eva-scheller.de