Anstiftung zur Freude #75

Letztens saß ich in der Blognacht von Anna Koschinski. Wie der Name vermuten lässt, fängt die Veranstaltung am Abend an, um 20.30 Uhr, um genau zu sein. Ich saß auch da, um möglicherweise einen Text zu schreiben. Vor allem aber saß ich da, um meine Gewohnheiten zu ändern.

Ich bilde mir nämlich ein, abends nicht (mehr) schreiben zu können. Ob das wirklich stimmt – keine Ahnung. Ein einziges Mal bin ich bei der Blognacht gescheitert. Ehrlich gesagt war es nicht die Zeit, sondern der Druck, den ich mir machte, etwas schreiben zu müssen.

Diesmal hatte ich mir vorgenommen, spielerisch an die Sache heranzugehen. Je öfter der Mensch etwas Ungewohntes unternimmt, desto flexibler wird das Gehirn. Im Ergebnis bedeutet das insgesamt mehr Neugier und die Bereitschaft, sich auf Neues, auch Schwieriges, einzulassen.

Was soll ich sagen. Es hat funktioniert. Ich habe innerhalb relativ kurzer Zeit einen Text geschrieben und auf meiner Webseite veröffentlicht. Und das, obwohl mich Annas Impuls „Mein schönstes Geschenk“ als Thema nicht gerade vom Hocker riss. Warum, kannst du hier nachlesen.

In der Rückschau stelle ich fest, die Tatsache, mich hinzusetzen, trotz der Gedanken, dass es viel zu spät sei, dass es nichts bringen werde usw. usw., war ein großartiges Geschenk an mich.

Sic selbst oder anderen ein Geschenk zu machen, oder ein Geschenk zu empfangen, ist eine Form des Inverbindunggehens, also Kommunikation. Eine ganze Woche in meinem „Auf der Spur der Freude Abenteuerkurs“ widmet sich diesem Thema. In „Die Kunst der Großzügigkeit“ erzählt Susanne Kippenberger, wieviel Freude Schenken bringt.

Ich persönlich finde immaterielle Geschenke oder Geschenke, die ich aufessen kann, am schönsten. Zeit für gemeinsame Unternehmungen; ein freundliches, aufmunterndes Wort, ein Teller Spaghetti, den wir miteinander verspeisen. Im Grunde ist es egal, ob ich die Schenkende bin oder so ein Geschenk empfange.

Das ist meine Anstiftung heute: Finde die Spur deines schönsten Geschenks. Hast du es bekommen oder hast du es gegeben? Was war das besondere daran? Wie nachhaltig hat es dich erfreut?

Schreib in den Kommentar, was du gefunden hast.

————————————

Wenn dich meine Anstiftung zur Freude inspiriert oder dir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat, gib mir einen Kaffee aus über meine virtuelle Kaffeekasse hier. Danke! #freundlicheökonomie

Comments (2)

  1. Ich liebe das Foto! es läßt mich in der vermuteten Hässlichkeit dieses Stadtviertels Schönheit sehen. wow!

    • Liebe Eva, dankeschön! Jetzt hoffe ich, ich habe das richtige Foto in den Beitrag eingestellt. Im Brief waren es ja zwei. Ich liebe Strukturen, in Stein und/oder Natur. Und finde tatsächlich viele Ähnlichkeiten zwischen Gebautem und Gewachsenem. Herzliche Grüße Eva

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert